
Weitere Herausforderungen
Was nicht in unserem Programm stand, was wir aber bewältigt und neu entwickelt haben:
Flüchtlingskrise
Im Herbst 2015 und bis in das Jahr 2016 hinein kam auf Grund der weltpolitischen Entwicklung und der humanitären Entscheidung der Bundesregierung eine große Zahl Flüchtlinge in unser Land und damit auch in den Kreis Mettmann. Für die Unterbringung und Versorgung sind nach den gesetzlichen Bestimmungen in Nordrhein-Westfalen die kreisangehörigen Städte zuständig. Trotzdem hat sich in der aktuellen Notsituation im September 2015 auch der Kreis Mettmann engagiert. So wurden binnen drei Tagen zwei Turnhallen des Berufskollegs am Neandertal in Mettmann für die Unterbringung von 300 Flüchtlingen umgerüstet. Hier erfolgte die Registrierung, aber auch die gesundheitliche Untersuchung der Ankommenden.
Kreisintegrationszentrum
Mit finanzieller und personeller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen haben wir das Kreisintegrationszentrum aufgebaut. Wir koordinieren hier die Integrationsarbeit der Städte, des Jobcenters, der Wohlfahrtsverbände und der ehrenamtlichen Initiativen. Unser besonderer Schwerpunkt gilt der Fortbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Mehrmals im Jahr treffe ich mich persönlich zum Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern der muslimischen Kulturvereine und Gemeinden. Hieraus hat sich zum Beispiel ein Sprachprojekt für Imame entwickelt. Ein besonderes Anliegen ist mir der Kampf gegen den Rassismus. Dieses Denken darf im Kreis Mettmann keinen Platz haben. Um dies zu erreichen, haben wir Folgendes unternommen:
- Erarbeitung eines Handlungskonzepts gegen Rassismus und Rechtsextremismus
- Bearbeitung der Aufgabenfelder „rassismus-kritische Arbeit“ und „Diskriminierungsprävention“
- Teilnahme am Bundesprogramm „Demokratie Leben – Partnerschaften für die Demokratie“
- Teilnahme an den Internationalen Wochen gegen Rassismus
- Kreativwettbewerb für Schulen und Jugendeinrichtungen Wanderausstellung dieses Wettbewerbs
- Gründung der Metropolregion Rheinland
Nach vielen vergeblichen Anläufen haben wir die Metropolregion Rheinland gegründet. Alle Großstädte und Kreise, aber auch die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und der Landschaftsverband Rheinland sind Mitglieder. Wir bündeln und koordinieren die Aktivitäten der Mitglieder in den Bereichen Mobilität, Bildung und Wissenschaft, Standortmarketing und Tourismus. Ferner machen wir Lobbyarbeit bei der Europäischen Union, den Bundesinstitutionen und natürlich beim Land Nordrhein-Westfalen. Noch stehen wir am Anfang, aber es wird immer deutlicher, wie wichtig diese gemeinsame Klammer ist.
200 Jahr-Feier und Ausstellung in allen Städten
Am 29. April 1816 hat die preußische Staatsregierung über das Regierungspräsidium Düsseldorf die rheinischen Kreise gegründet. Die Vorläuferkreise des heutigen Kreises Mettmann waren der Kreis Düsseldorf, der Kreis Mettmann und der Kreis Opladen.
Diesen historischen Jahrestag haben wir am 29. April 2016 im Kreishaus in Mettmann in einem Festakt gefeiert. Unser Kreisarchivar hat gemeinsam mit den Fachämtern der Kreisverwaltung eine eindrucksvolle Ausstellung konzipiert:
- 23 Rollups/Tafeln
- gezeigt 2016 in allen kreisangehörigen Städten (Mettmann 2x) für insgesamt ca. 27 Wochen
- 2017 und 2018 in den vier Berufskollegs = ca. 16 Wochen
- Auflage der zur Ausstellung erschienenen Broschüre: 5.000 Exemplare
Wer seine Vergangenheit nicht kennt, wird seine Zukunft nicht gestalten können.